HTA Chur: Abteilung Telecom: Physik: Praktikum


^ W1 Wärmeäquivalente

Ziel:

Es soll die Gleichwertigkeit von mechanischer, elektrischer und thermischer Energie nachgewiesen werden.

Methoden:

Mechanisches Wärmeäquivalent: Erwärmung durch Reibung
Elektrisches Wärmeäquivalent: Wärmeproduktion durch elektrischen Strom in einem Widerstand

Erläuterungen:

Die Umwandlung von mechanischer Arbeit oder elektrischer Energie in Wärme kann leicht vollzogen werden und geschieht bei vielen alltäglichen Vorgängen. Im 19. Jh. wurden die Hauptsätze der Thermodynamik formuliert. Der erste Hauptsatz sagt, dass alle Energieformen gleichwertig sind. Man kann Energie nicht erzeugen oder vernichten sondern nur von einer Form in eine andere umformen. Mit diesen Experimenten sollen die Äquivalente von mechanischer, elektrischer und thermischer Energie überprüft werden.

Theorie:
Wärmelehre, mechanische Arbeit und Energie, Leistung, elektrische Ströme, Stromwärme

Literatur:
Physikalisches Praktikum: Walcher S. 104 ff.,

Geräte:
1 Wärmeäquivalent-Grundgerät
1 Cu-Trommel
1 Nylonschnur
1 Gewichtstück 50 N
1 Thermometer für Wärmeäquivalent (10 - 30¡C)
1 Kalorimeter mit Heizung
1 Schaltuhr Steinegger 


^ W2 Gasthermometer

Ziel:

Mit dem Gasthermometer soll die allgemeine Gasgleichung für das ideale Gas überprüft werden. Es ist der absolute Nullpunkt der Temperatur zu bestimmen.

Methoden:

Durch die allgemeine Gasgleichung wird der Zusammenhang zwischen Druck, Temperatur und Volumen eines abgeschlossenen Gases beschrieben. Im ersten Teil wird bei konstantem Druck die indirekte Proportionalität zwischen Druck p und Volumen V nachgewiesen (Boyle-Mariotte). Im zweiten Teil wird bei konstantem Volumen die Proportionalität zwischen absoluter Temperatur T und Druck p gezeigt (Amontons). Es wird dabei auch der absolute Temperaturnullpunkt bestimmt. Die Temperaturmessung stützt sich dann auf das Amontons'sche Gesetz.

Erläuterungen:

Im Expeeriment wird als Gas Luft verwendet. Luft ist zwar kein ideales Gas, jedoch ist bei der gegebenen Genauigkeit der Unterschied unerheblich.

Theorie:
Kinetische Gastheorie, Allgemeine Gasgleichung, Temperatur und Wärmemenge

Literatur:
Lehrbuch: Metzler Physik, S. 145 ff. Physikalisches Praktikum: Walcher, S. 111 ff., Westphal, S. 97 ff.

Geräte:
1 Gasthermometer
1 Zusatz zum Gesetz von Amontons
1 Umwälzpumpe mit Thermostat und Wanne
1 Hg-Thermometer, Zubehör zu Thermostat 


^ W3 Latente Wärmen

Ziel:

Das Auftreten latenter Wärmemengen ist ein wichtiges Phänomen von Phasenübergängen. Es sollen hier die spezifische Schmelzwärme (A) bzw. die spezifische Kondensationswärme (B) von H2O experimentell bestimmt werden.

Methoden:

Die Schmelzwärme wird beim Schmelzen von Eis ermittelt, die Kondensationswärme wird beim Kondensieren von Wasserdampf bestimmt. In beiden Fällen wird in einem Mischungsversuch die latente Wärme in Wasser aufgenommen. Durch die Abkühlung bzw. Erwärmung von Wasser kann die jeweilige latente Wärme bestimmt werden.

Erläuterungen:

Bei den beiden Experimenten ist jeweils zu berücksichtigen, dass Wärme durch Leitung, Konvektion und Strahlung verloren gehen kann. Deshalb ist für geeignete Isolation zu sorgen.

Theorie:
Wärmelehre

Literatur:
Physikalisches Praktikum: Becker, S. 60 ff.

Geräte:
1 Flachkolben 250 ml
1 kurzes Glasrohr mit Stopfen + Tropfenfänger
1 Hg-Thermometer
1 Elektronisches Thermometer (Maey)
1 Kalorimeter mit Deckel
1 Gasbrenner
1 Dreibein
1 Asbestnetz
Bechergläser 


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